Ein neuer Versuch auf meinem „Alles auf Anfang“-Pfad: Buttern!
Nicht wirklich in einem Butterfass sondern in einer leeren Glasflasche, aber „klötern“ tut’s trotzdem 😉 (Wie sagt man das auf Hochdeutsch? Das ist eine von diesen norddeutschen Vokabeln, die ich von meinen Eltern übernommen habe und für die ich keine Entsprechung finde 😉 )
Das Prinzip ist denkbar einfach: wenn man Sahne lange genug heftig bewegt, trennt sich irgendwann die Butter von der Buttermilch. Das kann in einem Butterfass passieren, mit dem Handrührer, dem Pürierstab oder in meinem Fall durch Schütteln in einer Flasche. Ich wollte es ganz ohne Strom mit reiner Muskelkraft probieren und was soll ich sagen: funktioniert!
Ausgangsmaterial waren zwei Becher Schlagsahne
In die Flasche schütten, diese gut verschließen (wichtig, sonst schließt sich eine ungewollte Küchenrenovierung an! 😉
Und dan schütteln! Schütteln, schütteln, schütteln. Das dauert eine Weile, setzt euch vor den Fernseher, geht eine rauchen oder so und nehmt die Buddel mit :-D.
Nach den ersten Minuten wird die Sahne langsam fest:
Nach etwa sieben Minuten (ich hab das mal gestoppt) ist die Sahne dick und belibt schon mal im Flaschenhals, ohne wieder herunterzufließen:
Jetzt dauert es nicht mehr lange. Weiterschütteln und plötzlich hört mn es platschen! Das geht wirklich von einem Moment auf den anderen. Noch etwas weiterschütteln, bis ihr seht, dass sich die Butter von der Buttermilch trennt:
Jetzt kann man die Buttermilch abgießen. Ich habe noch ein bisschen weitergeschüttelt, bis kein Buttermilch mehr zum Abgießen da war. Dann kann man die fertige Butter herausschütteln oder -löffeln.
Laut der Anleitung in John Seymoures „Das große Buch vom Leben auf dem Lande“ sollte man die Butter jetzt noch waschen, um den letzten Rest Buttermilch herauszubekommen. Das macht die Butter haltbarer. Ich habe das ein paar mal versucht, endete aber immer mit einer glibschigen Masse, die noch mehr Feuchtigkeit enthielt als vorher. Irgendwas mache ich da falsch. Wenn mich jemand in den Kommentaren erleuchten möchte: bitte gerne! Statt dessen habe ich nur aus der fertigen Butter mit einem Löffel ein bisschen überschüssige Buttermilch herausgedrückt.
Aber die Butter hat bei mir auch ohne das Waschen im Kühlschrank locker gehalten. Ich kann gar nicht sagen, wie lange, weil sie vorher immer schon aufgeputzt war ^^. War also auch ohne Waschen alles in Butter…jaja, schon gut, ich werfe 5€ in’s Phrasenschwein.
(Bitte entschuldigt die schlechten Bilder. Meine Küche geht nach Norden raus und ich konnte mich nicht entscheiden, ob die Kunstlicht- oder die düsteren Tageslichtbilder schlimmer aussahen *augenroll*)